Mittwoch, 23. April 2008

Und wenn du nicht ruhig bist...

...bekommst du als Kind Risperdal.

Protestieren die Eltern dagegen, stellt eine Mitarbeiterin Strafantrag wegen Bedrohung.

Die Geschichte über http://www.pas-mg.de hier.

Sozialpädagogin setzt Nervenkrieg fort

Gegen solche Eltern stellt eine Sozialpädagogin Strafantrag? „Ich fände es schön, wenn weiterhin Besuchskontakte zu den Eltern stattfinden.“ Das klingt nett, das hat die Sozialpädagogin Allmuth Dressler laut Gerichtsprotokoll vom 30. Januar 2008 bei einem Anhörungstermin vor dem Familiengericht Mönchengladbach-Rheydt in einer nichtöffentlichen Sitzung gesagt.

Allmuth Dressler ist seit dem 31. März 2006 Vormünderin der zehnjährigen Jessica Müller, die seit vier Jahren im Schloss Dilborn lebt. Die Sozialpädagogin gehört zur Mönchengladbacher Praxis für angewandte Sozialarbeit, das 17-köpfige Team wirbt im Internet mit dem Hinweis „Anerkannter Träger des Ambulanten betreuten Wohnens beim Landschaftsverband Rheinland“. Dieser Verband soll für eine gedeihliche Zusammenarbeit der rheinischen Städte und Kreise sorgen.

Für Allmuth Dressler ist eine gedeihliche Zusammenarbeit mit den Eltern nicht mehr denkbar. Per Brief vom 16. November 2007 teilte sie Sabine und Frank Müller mit: „Seit dem Zeitpunkt (des Entzugs der elterlichen Sorge, der Verf.) sind Sie nicht mehr am Verfahren beteiligt und ich Ihnen gegenüber nicht zur Auskunft verpflichtet. Von daher sehe ich von der Beantwortung weiterer Schreiben Ihrerseits und der Informationsweitergabe über Ihre Tochter Jessica Müller an Sie in Zukunft ab.“

Versteckte Drohungen

Manchmal lässt diese Sozialpädagogin aber auch nur etwas durchschimmern, wie am 3. Januar 2008 in einem Schreiben an das Familiengericht Mönchengladbach-Rheydt: „Jessica selbst kommt mit der im Hilfeplangespräch getroffenen Besuchsregelung gut zurecht. Sie ist nach den Kontakten nicht auffallend aggressiv oder verhaltensauffällig, sondern zeigt sich stabil. Sollte sich ihr Verhalten ändern und die Ursache in den Kontakten liegen, kann dann zu gegebenem Zeitpunkt und Anlass eine andere Regelung der Umgangskontakte gesucht und abgesprochen werden.“

Eine andere „Regelung der Umgangskontakte“ ist inzwischen von der Heimleitung nicht nur gesucht, sondern sogar gefunden worden: Die Eltern dürfen ihre Tochter häufiger sehen als früher.

Klage abgehakt - jetzt Strafantrag

Auch die Klage des Gutachters Dr. Dr. Dr. Hans-Dieter Zoch aus Duisburg haben Sabine und Frank Müller inzwischen gedanklich abgehakt, sie stimmten einem Vergleich zu. Doch nun kommt die Sozialpädagogin Allmuth Dressler. Vier Tage nach dem Prozess Zoch gegen Müller hat die Familie schon wieder Post bekommen - dieses Mal vom Mönchengladbacher Polizeipräsidium (Az 506000-003549-08/04).

Dabei handelt es sich um eine Vorladung für den 22. April 2008. Sabine Müller soll um 11 Uhr im Zimmer F 150 sein, ihr Mann eine Stunde später. Angehört werden sollen die Beiden „in der Ermittlungssache wegen Bedrohung zum Nachteil Dresler“.

Erst der Gutachter - dann die Sozialpädagogin: Gibt es etwa Absprachen in diesem Nervenkrieg gegen eine Familie, die um ihre Tochter kämpft?

Fragen an LVR-Direktor Molsberger

1. Geht diese Praxis aus Mönchengladbach häufiger gegen Eltern, die das Sorgerecht verloren haben, auf diese Weise vor?

2. Halten Sie es für angemessen, dass eine Sozialpädagogin und Vormünderin eines Kindes so auf Briefe von Eltern reagiert, die vielleicht nicht immer ganz freundlich formuliert sind, aber aus der Sorge um eine Zehnjährige entstanden?

3. Halten Sie Frau Dresler nach diesem Vorstoß noch für eine geeignete Vormünderin, die zwischen den Parteien vermitteln kann?

4. An wen muss man sich wenden, wenn man eine Überprüfung der Frage 3 erreichen will?

Siehe auch

P. S.

Familie Müller ist am 22. April 2008 bei der Polizei gewesen. Vorgelegt wurde ihnen ein anonymer Brief, der von einem Computer stammt. Da der Absender nie ermittelt werden kann, ist die Sache im Sande verlaufen.

Mittwoch, 9. April 2008

Prozesstermine

9. April, 9 Uhr
Amtsgericht Mönchengladbach, Sitzungssaal C 115, Hohenzollernstraße 155, 41061 Mönchengladbach

Dr. Dr. Dr. Hans-Dieter Zoch, Gerichtspsychologisches Institut Duisburg gegen Familie Müller aus Mönchengladbach

Hintergründe

5. April 2008
Ein guter Anwalt hat immer noch ein As im Ärmel.

Der Ort: Amtsgericht Mönchengladbach, Hohenzollernstraße 155, 1. Etage, Sitzungssaal C 115

Der Termin: 9. April 2008, 9 Uhr

Das Aktenzeichen: 4 C 70/08

Die Anwälte: Stefan Wimmers, Dozent der Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach (für den Kläger Dr. Dr. Dr. Hans-Dieter Zoch, Gerichtspsychologisches Institut Duisburg)
Nicole Walters, Essen (für die Beklagten Sabine und Frank Müller, Mönchengladbach, Eltern von Jessica Müller, die seit vier Jahren im Schloss Dilborn lebt)

Darum geht es laut Klageschrift vom 11. Februar 2008: Dr. Dr. Dr. Hans-Dieter Zoch fordert vom Ehepaar Müller 500 Euro Schmerzensgeld und klagt zudem auf Unterlassung. Die Beklagten sollen nicht mehr “behaupten, der Kläger habe Unterlagen unterschlagen, der Kläger übe seinen Beruf als gerichtspsychologischer Gutachter nicht hinreichend sorgfältig aus, dem Kläger damit drohen, in seinem häuslichen Umfeld zu erscheinen”.

Die Gründe laut Klageschrift: “Die soziale Anerkennung des Klägers wird durch die Beklagten beeinträchtigt und gefährdet. Der Kläger wird darüber hinaus von den Eheleuten Müller dahingehend bedroht, dass er in seinem häuslichen Umfeld aufgesucht wird und mit Nöten zu rechnen hat. Durch das Inaussichtstellen dieses Übels wird erheblich in die Privatsphäre des Klägers eingegriffen, so dass das Leben des Beklagten (Anmerkung: ?) in seinem häuslichen und Familienkreis einer andauernden Gefahr ausgesetzt ist.”

(Beweismittel: ein Brief von Familie Müller an Dr. Dr. Dr. Zoch vom 19. November 2007. Anmerkung: In diesem Brief wird der Gutachter um die Herausgabe eines Ordners mit Unterlagen über Jessica Müller gebeten, die Familie bietet an, den Ordner notfalls auch persönlich abzuholen und bei einer Tasse Kaffee ein Gespräch über Jessica zu führen.)

Er hat sein Haus auf Sand gebaut.

Auf die Klageerwiderung reagiert Rechtsanwalt Stefan Wimmers am 25. März gegenüber dem Amtsgericht mit einem neuen Vorwurf, dem er dies voranstellt: “Den Beklagten mangelt es ganz offensichtlich an der Fähigkeit, sich mit gerichtlichen Entscheidungen abzufinden…”

Der neue Vorwurf lautet: “Im Rahmen eines Symposiums an der Hochschule Niederrhein zum Thema Kindeswohl. Als der Kläger das Podium verlassen hatte und sich auf dem Weg zum Ausgang befand, wurde dieser durch den Beklagten bedrängt, bedroht und angegriffen, so dass er von weiteren Anwesenden geschützt und in Sicherheit gebracht werden musste.”

Dieses Symposium hat am 12. Oktober 2007 stattgefunden, auf dem Podium saßen acht Experten, darunter Dr. Gerhard Schomburg als Vertreter des Bundesjustizministeriums und Professor Dr. Walter Röchling, Richter am Amtsgericht Mönchengladbach-Rheydt. Dieser Richter wird in dem Schreiben von Rechtsanwalt Stefan Wimmers als Zeuge benannt.

Manche Anwälte haben doch kein As im Ärmel?

Im Rahmen meiner Artikelserie “Papa, böse Kinder kommen in böse Kliniken” habe ich Dr. Dr. Dr. Hans-Dieter Zoch per Fax vom 12. Januar 2008 Fragen gestellt zur Entwicklung von Jessica und zur Heimsituation.

Diese Fragen beantwortete der Gutachter am 13. Januar 2008 ebenfalls per Fax. In diesem Schreiben ging Dr. Dr. Dr. Hans-Dieter Zoch auch auf den Ordner über Jessica Müller ein: “Wichtige Unterlagen waren nach meiner Erinnerung auch nicht drin; es waren Kinderzeichnungen; Termine zum Elternabend und Ähnliches.”

Es folgten die Punkte 8 bis 11, bei denen es um das angebliche Verhalten von Frank Müller ging: “8. Herr Müller bedrohte mich mehrfach mit unsinnigen Vorwürfen. Das wurde von mir dem zuständigen Gericht auch mitgeteilt. Da Herr Müller stationär und ambulant seinerzeit mehrfach psychiatrisch behandelt werden musste, ergibt sich natürlich die Frage seiner Schuldfähigkeit. 9. Das Gericht wandte sich an den damaligen Rechtsanwalt der Eheleute Müller, um hier Mäßigung zu erreichen. Erfolglos. 10. Herr Müller bedrohte mich weiterhin. 11. Derzeit wird aus diesen Gründen eine Anklage bei der Staatsanwaltschaft gegen Herrn Müller vorbereitet.”

Da ich seinerzeit über diese angeblichen Drohungen keine Informationen hatte, wunderte ich mich über den Schreibfluss des Gutachters, den angeblichen tätlichen Angriff erwähnte er aber nicht, obwohl er bei der Beantwortung meiner Fragen ganz offensichtlich richtig Fahrt aufgenommen hatte…

Siehe auch

7. April 2008
Antwort der Hochschule Niederrhein per mail zu neuem Vorwurf

Guten Tag, Herr Tjaden,

Vom Dekan des Fachbereichs Sozialwesen, Prof. Dr. Peter Schäfer, bekam ich die Nachricht, dass die Darstellung von RA Wimmer "erschöpfend" sei, der Sachverhalt somit bestätigt wird.

Freundliche Grüße
Rudolf Haupt M.A.
Hochschule Niederrhein
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Reinarzstr. 49, 47805 Krefeld

7. April 2008

Strafantrag gegen Gutachter

Frank Müller bleibt dabei: "Ich habe Dr. Zoch weder bedrängt noch bedroht noch angegriffen." Er stellt Strafantrag gegen den Gutachter.

9. April 2008
Gutachter Zoch scheitert in wesentlichen Punkten

Der Mönchengladbacher Amtsrichter Toeller hat heute im Rechtsstreit Dr. Dr. Dr. Hans-Dieter Zoch aus Duisburg gegen Sabine und Frank Müller aus Mönchengladbach kurzen Prozess gemacht, die Verhandlung dauerte eine gute Viertelstunde.

Der Sachverständige, der nach eigenen Angaben in 31 Berufsjahren 20 000 Kinder untersucht hat, scheiterte in allen wesentlichen Punkten. Das Gericht sprach ihm weder das geforderte Schmerzensgeld in Höhe von 500 Euro nebst fünf Prozent Zinsen zu noch beschäftigte es sich mit dem nachgeschobenen Vorwurf, Frank Müller habe den Gutachter bei einem Symposium der Hochschule Niederrhein am 17. Oktober 2007 „bedrängt, bedroht und angegriffen, so dass er von weiteren Anwesenden geschützt und in Sicherheit gebracht werden musste“.

Nicht mehr unbotmäßig urteilen

Sabine und Frank Müller wurden von Amtsrichter Toeller aufgefordert, künftig nicht mehr unbotmäßig über Dr. Dr. Dr. Hans-Dieter Zoch zu urteilen. Das Ehepaar hat zwei Drittel der Gerichtskosten zu tragen.

Den Prozess verfolgten nicht nur von Gutachtern Betroffene, anwesend war auch ein Vertreter des gemeinnützigen Menschenrechts-Vereins Curare aus Köln, der das Urteil als Misserfolg für den Gutachter wertete und die hier veröffentlichten Informationen zum Gerichtstermin lieferte.

"Gutachten eine Katastrofe"

Dieser Verein hat nun in Sachen Dr. Dr. Dr. Hans-Dieter Zoch noch mehr vor. Er will das Gutachten analysieren, das zum Sorgerechtsentzug von Sabine und Frank Müller für ihre zehnjährige Tochter Jessica beigetragen hat. Erste Einschätzung vor der eingehenden Analyse: „Es ist ein Katastrofe. Was dieser Gutachter auf 132 Seiten geschrieben hat, ist nicht nachzuvollziehen.“

Außerdem bereitet der Verein in Zusammenarbeit mit Familie Müller einen Strafantrag wegen Verleumdung vor, denn den Vorwurf, er habe Dr. Dr. Dr. Hans-Dieter Zoch tätlich angegriffen, will Frank Müller nicht auf sich sitzen lassen.

Über den Prozessverlauf informiert werden will auch der Pressesprecher der Hochschule Niederrhein. Rudolf Haupt meint: „Die Presse müsste endlich über Jessica berichten.“ Allerdings ist kein Redakteur der lokalen Medien beim Prozess anwesend gewesen, obwohl es Hinweise von mehreren Seiten gab.

Dienstag, 8. April 2008

Illuminaten klauen Kinder

8. April 2008
Grau ist jede Theorie

Vor 40 Jahren hat es junge Leute gegeben, die stets und überall ein rotes Büchlein dabei hatten, kamen sie irgendwo und irgendwann nicht weiter, schlugen sie die “Mao-Bibel” auf und fanden dort einen Spruch, den sie für weise hielten, denn nach ihrer Auffassung war alles weise, was der “Große Vorsitzende” von sich gab - obwohl von ihm auch dieser Spruch existierte: “Der Freund deines Feindes kann niemals dein Freund sein.” Diese maoistischen Schwarzweiß-Denker sind inzwischen von der Bildfläche verschwunden.

Jetzt gibt es die Momoisten. Deren Welt hat ebenfalls nur zwei Farben - heraus kommt dabei eine graue Theorie. Mit dieser Theorie stehlen sie anderen die Zeit - und es ist wieder einmal Zeit für ein Mädchen, das sich mit einer Stundenblume in der Hand auf den Weg zu diesen Momoisten macht.

Kinderklau-Branche wächst

Überreicht werden sollte diese Stundenblume einigen Anrufern, die sich bei mir schriftlich und telefonisch wegen meiner Artikel über Kinderheime und Jugendämter gemeldet haben. Die wollen Folgendes herausgefunden haben: Da es in Deutschland in vielen Branchen nicht mehr rund läuft, ist ein neuer Wirtschaftszweig entstanden, der inzwischen Milliardengeschäfte macht. Emsig am Werk seien so genannte “Kinderklauer”. Entdecken die irgendwo ein Neugeborenes, wenden sie sich an das zuständige Jugendamt, diese Behörde nimmt den Eltern den Säugling weg und steckt ihn in ein Kinderheim. Die Heime bekommen pro Kind eine vierstellige Summe, bei der gegenwärtigen Heimkinder-Zahl kommen so Milliarden zusammen.

Verweist man diese Branche ins Reich der Fabel, weil man sich nicht mit jedem Esel aufs Glatteis begeben will, stützen sie diese Theorie mit Unbestreibarem, wie Menchenrechtsverletzungen in Deutschland, die auf europäischer Ebene immer wieder angeprangert und von den deutschen Medien zumeist verschwiegen werden. Als Zutat gibt es Fälle, die zum Himmel schreien - und schon meinen sie, dass sie sich durchaus auf dem Boden der Tatsachen bewegen.

Bis Verschwörungstheorie nicht weit

Mit Illuminaten, die im Hintergrund die Fäden ziehen, stehlen sie einem noch nicht die Zeit, aber an einer Verschwörungstheorie fehlt nicht mehr viel, und ich warte gespannt auf den Ersten, der im Internet feststellt, dass jedes Datum eines Kinderklaus die Zahl 23 ergibt.

Beisteuern könnte ich einen Brief von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. Diese Ministerin hat mir am 21. 2. (= 23) schriftlich “Respekt gezollt”, zwei weitere Briefe ließ sie an mich zurückschicken, auf meine Mail-Nachfrage vom 17. März 2008, ob es sich um ein Missverständnis handele, reagierte sie nicht.

Politikerinnen und Politiker, die heute nicht mehr wissen, was sie gestern gesagt haben, gibt es zuhauf - zwei weitere sind die CSU-Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär, die am 19. Februar 2008 geschrieben hat, sie stehe in engem Kontakt mit ihrem CDU-Bundestagskollegen Dr. Günter Krings aus Mönchengladbach, um das Beste für das Heimkind Jessica Müller zu erreichen. Seitdem herrscht Schweigen. Damit wären schon drei Mitglieder des Illuminaten-Ordens enttarnt, denn Krings ist seit 1985 (= 23) in der CDU und Dorothee Bär trat 1994 (= 23) in die CSU ein?

Daraus ließe sich von den Kinderklau-Theoretikern doch durchaus etwas machen… Ich wappne mich schon einmal, denn mein Geburtsjahr ergibt die Zahl - 23…

Siehe auch